Strandshowfrust

Sie schreitet den Strand endlang und alle Männerhälse werden länger. Schön langsam und wiegend in den Hüften. Der Sohn stößt den Vater an. „Guck doch mal, schau nur, sowas habe ich noch nicht gesehen, sieht die stark aus!“ Der Vater schiebt die Sonnenbrille hoch und grunzt: „Schönheit ist vergänglich und die ist auch nur aufgesetzt, schau einfach mal genau hin. Allein diese grausamen Jacketkronen. Was manche Menschen sich auf ihre Oberfläche einbilden, jetzt lass mich lesen, ich hab keine Lust auf diese Strandshow!“

Bleistift, Polychromo und Aquarell auf Skizzenpapier.

Schaumschlägerei

Überall trifft man sie, bei der Arbeit, in Geschäften, im Bekanntenkreis, verschärft in den Medien und gerade jetzt, vor der Bundestagswahl, in der Politik. Je größer der Besen um so weniger ist dahinter. Gestern erst wieder so ein Exemplar erlebt. Bundestagskandidat für die Gelben. Weiß alles besser, nur leider stimmt es meist nicht. Wenn man das aber nachweißt wird er auch noch frech. Naja die Gelben halt! Die hatten früher mal echt qualifiziertes Personal, jetzt machen sie Politik mit dem Anspruch von DsdS oder einer RTL-Soap. — Armes Volk der Wichter und Schrenker.

Bleistift und Aquarell auf Skizzenpapier.

Kanalratte

Da kommt sie hoch aus den Tiefen der Unterwelt. Sie schaut erstaunt und benimmt sich frech. Wo gibt es was abzustauben? Wo kann ich jemanden ärgern? Die Leiter ist steil, der weg beschwerlich aber das Amüsement winkt erfrischend.

Bleistift auf Skizzenpapier

Gossensicht

Da sitzt sie nun, alleingelassen, einsam, zusammengezogen. Sie hatte sich von ihren Freundinnen zurückgezogen wegen eines Kerls und er wollte nur das kurze Vergnügen. Er hat sie gedemütigt, weggeworfen wie einen leergetrunkenen Pappbecher. Entsorgt ohne jede Rücksicht auf die Umwelt. Sie ist am Boden und sieht Ihr Leben aus der Gossensicht.

Bleistifft, Polychhromo, Aquarellkreide und Spucke auf billigem Aquarellpapier.

Müllverwerker

Unglaublich was wir für einen Müll produzieren, täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich. Wir verlassen uns darauf, dass da jemand kommt der den weg werkelt. Ein dienstbarer Geist, den wir nicht kennen der das produzierte wieder verschwinden lässt. Manchmal wird aber ein derartiger Müll gemacht, der kann nicht einfach verwerkelt werden. Der Stinkt zum Himmel und bringt Systeme ins wanken.

Ich bewundere Müllverwerkler.

Bleistift und Aquarell auf Aquarellpapier

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